Unfallrisiko in der Nacht
Trotz des geringeren Verkehrsaufkommens geschehen laut den Unfallstatistiken in Deutschland fast 50 Prozent aller Unfälle mit tödlichem Ausgang nachts. Bei Fahrten im Dunkeln ist es besonders wichtig, konzentriert zu bleiben, guten Ãœberblick über den Straßenverlauf zu haben und Hindernisse rechtzeitig zu erkennen. Eine Checkliste ist eine gute Hilfestellung, die ungeliebte Nachtfahrt entspannter und sicherer zu gestalten:
Licht checken:
Grundsätzlich sollte man vor jeder Fahrt kurz die Scheinwerfer auf ihre Funktionsfähigkeit prüfen - erst recht, wenn die Fahrt in den Zeitraum von Morgen- oder Abenddämmerung fällt. Viele Autofahrer achten nicht darauf. Wer in einer Garage parkt, kann Abblend- und Fernlicht einfach an der Reflexion auf der Garagenwand prüfen.
Scheinwerfer richtig einstellen:
Die Höhe des Lichtkegels lässt sich im PKW in der Regel stufenweise verstellen. Auf die richtige Stellung der Scheinwerfer ist vor allem dann zu achten, wenn sich der Schwerpunkt des Autos verändert, beispielsweise durch mehrere Insassen, schweres Gepäck oder einen Anhänger. Liegt das Auto durch zu viel Gewicht tiefer, sollte man die Scheinwerfer höher stellen, um eine bessere Sicht zu haben. Wird das Auto durch zu viel Gewicht auf der Hinterachse nur am Heck heruntergedrückt, sollten die Scheinwerfer nach unten angepasst werden, um den Gegenverkehr nicht zu blenden. Wichtig: nicht vergessen, später wieder auf den Normalstand zu stellen.
Rückspiegel justieren:
Bei Nachtfahrten sollte man darauf achten, nicht von nachkommenden Fahrzeugen geblendet zu werden. Sind Rück- und linker Außenspiegel in einem ungünstigen Winkel eingestellt, kann man durch das Abblendlicht des Verfolgers irritiert werden. Sind die Scheinwerfer des folgenden Fahrzeugs zu hoch eingestellt, so sollte man die Abblendfunktion am Rückspiegel einstellen.
Lichttest durchführen:
Es empfiehlt sich, einmal im Jahr einen Lichttest am eigenen Auto durchführen zu lassen. Denn die vermeintlich fehlerfreie Funktionsweise der Scheinwerfer erweist sich in vielen Fällen als optische Täuschung. Bei dem jährlich durchgeführten Licht-Test des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes, der von OSRAM unterstützt wird, fielen im Jahr 2005 bundesweit 39 Prozent der getesteten Fahrzeuge durch Mängel an der Beleuchtung auf. Ein einmaliger Lichttest schützt also bei jeder Fahrt vor Unfällen. Jeden Oktober können Autofahrer in Deutschland kostenlos den Lich-Test in Kfz-Werkstätten durchführen lassen, lediglich die fälligen Austauschlampen werden berechnet. Unverantwortlich ist es allerdings, mehrere Wochen oder Monate mit einer defekten Lampe zu fahren und auf den Test im Oktober zu warten.
Sehtest durchführen:
Auch Nicht-Brillenträgern wird empfohlen, ihr Sehvermögen beim Optiker oder Augenarzt testen zu lassen. Gerade wenn Nachtfahrten als unangenehm empfunden werden, kann sich dahinter auch eine bis dahin unerkannte Sehschwäche verbergen.
Scheibenwischer prüfen:
Liegen die Scheibenwischer nicht fest auf der Windschutzscheibe auf, verstärken die Wasserrückstände auf der Scheibe das Licht des Gegenverkehrs und blenden zusätzlich. Sollte die Sicht zu stark durch Schlieren getrübt werden, empfiehlt es sich, einen neuen Satz Scheibenwischer zu montieren. Und auch bei Regen sollte immer wieder Scheibenreinigungsflüssigkeit auf die Windschutzscheibe gespritzt werden.
Taschenlampe dabeihaben:
Im Fahrzeug sollte stets eine Taschenlampe an Bord sein. Denn muss man das Auto im Falle einer Panne, eines Wildunfalls oder aus anderen Gründen verlassen, kann man mit der Taschenlampe auf sich aufmerksam machen und wird so von vorbeifahrenden Fahrzeugen gesehen. Und natürlich dürfen Warndreieck und Warnweste nicht fehlen.