Der Straßenverkehr
Die Straße ist der dominierende Verkehrsträger in Deutschland. Rund drei Viertel des gesamten Transports werden auf der Straße zurückgelegt. Die Personenverkehrsleistung auf der Straße erhöhte sich im Zeitraumraum 1991 bis 2012 um knapp ein Drittel auf rund 913 Milliarden Personenkilometer (pkm), allerdings blieb dabei der Anteil am gesamten Personenverkehr bei 80 Prozent nahezu stabil.
Demgegenüber nahm der Güterverkehr auf der Straße im gleichen Zeitraum stark zu. Dessen Verkehrsleistung wuchs um 82 Prozent auf rund 447 Milliarden Tonnenkilometer (tkm) und erhöhte damit gleichzeitig seinen Anteil am gesamten Güterverkehr von 61 Prozent auf 71 Prozent.
Die Umweltfolgen dieses Wachstums sind sehr unterschiedlich. Während die Schadstoffemissionen von Schwefeldioxid (SO2), Kohlenmonoxid (CO) und Kohlenwasserstoffen (HC) in den letzten Jahrzehnten durch strenge Grenzwerte und neue Fahrzeugtechnologien reduziert werden konnten, stellen Feinstaub, Stickstoffoxide (NOx) und das klimarelevante Kohlendioxid (CO2) weiterhin Herausforderungen für die Umweltpolitik dar. So trug der Verkehr 2012 mit 41 Prozent entscheidend zur NOx-Gesamtemission bei. Partikelemissionen (PM10) und CO2-Emissionen des Verkehrs hatten einen Anteil von 15,6 Prozent beziehungsweise 18,7 Prozent.
Es ist deshalb notwendig, die Emissionen schon an der Quelle weiter zu mindern. Dabei sollte vorrangig nach der Devise "Schadstoffemissionen vermeiden, dann erst mindern" gehandelt werden. Beispielsweise sank der Energieverbrauch an Ottokraftstoff im Zeitraum zwischen 1991 und 2012 um das 1,5 fache auf 870 PJ, wohingegen sich der Energieverbrauch an Dieselkraftstoff nahezu verdoppelt hat (1,8 fach auf 1313 PJ). Da für Dieselfahrzeuge die NOx-Emissionen oft größer sind als für Fahrzeuge mit Ottomotoren, besteht hier entsprechender Handlungsdruck, deutliche Verbesserungen zu erreichen.
Textquelle: www.bmu.de