Die Fahrerkarte
Wer als Lkw-Fahrer mit einer Fahrerkarte ständig auf den Fernstraßen unterwegs sein muss, der ist immer von den Bedürfnissen seines Auftraggebers abhängig. Die Abschaffung der Grenzen innerhalb Europas ist für ihn eine zusätzliche Belastung. Das liegt vornehmlich daran, dass die Ostblockstaaten mit Dumpingpreisen arbeiten und den deutschen Firmen erschweren, ihre Fahrer der Leistung entsprechend zu bezahlen.
Sinn der Fahrerkarte
Auf der Fahrerkarte können Prüfer folgende Punkte abrufen:
- Die Lenk- und Ruhezeiten des Fahrers
- Das Beachten der Arbeitszeitgesetze
- Inwieweit der Unternehmer die gesetzlichen Vorschriften beachtet
Etliche Transportunternehmen beklagen, dass ihre Kosten in den letzten Jahren über das übliche Maß gestiegen sind und ihr Gewinn sich dadurch wesentlich geschmälert hat. Nicht nur die Lkw-Maut für das Benutzen von Autobahnen spielt hier eine Rolle.
Mitunter versuchen eine Unternehmen, dass sie die Vorschriften des Gesetzgebers umgehen und den Fahrer zur Manipulation ihrer Fahrerkarte überreden.
Wer wird zur Rechenschaft gezogen?
Nicht nur der Arbeitgeber wird bei einem Vergehen zur Rechenschaft gezogen. Jeder Fahrer eines Unternehmens erhält seine eigene Fahrerkarte. Diese ist nicht übertragbar und kann im Regelfall nicht manipuliert werden. Wer dies dennoch versucht, der macht sich strafbar und muss mit erheblichen Konsequenzen rechnen.
Selbst ein Anlassen des Motors für das Einparken wird mit der Fahrerkarte dokumentiert und kann dazu führen, dass die Lenkzeit überschritten wird.
Selbst wenn sich Angestellte dazu hinreißen lassen, dass sie ihre Fahrerkarte nicht ordnungsgemäß einsetzen, so schaden sie ausschließlich sich selber. Als Lenker des Lkw´s sind sie alleine dafür verantwortlich, dass sie die gesetzlichen Lenk- und Ruhezeiten strikt einhalten.
Falls sie ihre Fahrerkarte unsachgemäß oder gesetzeswidrig einsetzen, werden sie alleine zur Rechenschaft gezogen. Das bedeutet, dass sie, laut Bußgeldkatalog, mit Punkten in Flensburg bestraft werden und nicht selten mit einem Fahrverbot für mehrere Wochen rechen müssen. Das heißt gleichzeitig, dass sie während dieser Zeit ihrem Beruf nicht nachgehen können und mit empfindlichen finanziellen Einbußen leben müssen.