durchschnittliche Bremsverzögerung
Die durchschnittliche Bremsverzögerung bei zügiger Landstraßenfahrt liegt bei rund 5 m/s², also etwa der Hälfte einer Vollbremsung. Dabei trägt die Hinterradbremse wegen der hohen Radlast 35 Prozent zur Verzögerung bei, das Vorderrad ist bei gutem Straßenbelag noch weit von der Blockiergrenze entfernt. Der rote Pfeil gibt die resultierende Kraft aus Massenkraft (grün) und Gewichtskraft (gelb) wieder. So lange diese resultierende Kraft hinter dem Vorderrad wirkt (gestrichelte Verlängerung), besteht keine Überschlagsneigung.
Textquelle: www.zweiradsicherheit.de
optimalen Vollbremsung
Bei der optimalen Vollbremsung ist eine maximale Verzögerung von rund
10 m/s² möglich. Dabei ist das Verhältnis von Gewichts- zu Massenkraft ausgeglichen, die resultierende Kraft verläuft jetzt exakt durch die Aufstandsfläche am Vorderrad, das an der Blockiergrenze verzögert, während das Hinterrad im Durchschnitt der Bremsung kaum noch Bodenkontakt hat – die Überschlagsneigung nimmt beträchtlich zu. In der Praxis wird dabei das Hinterrad einfach blockiert, das Vorderrad mit viel Gefühl und hohem Bremsdruck am Grenzbereich verzögert.
Textquelle: www.zweiradsicherheit.de
überzogene Vollbremsung
Die überzogene Vollbremsung, bei der entweder das Vorderrad blockiert oder das Hinterrad abhebt, wie dies bei der Buell im Aufmacherfoto auf Seite 10 schön zu sehen ist. Jetzt trifft die resultierende Kraftlinie vor dem Vorderrad auf. Durch die Rotationsbewegung der Maschine beim Abheben entstehen vorn kurzzeitig mehr als 100 Prozent Radlast. Würde der Fahrer den hohen Bremsdruck von 28 bar beibehalten, würde sich die Maschine nach vorn überschlagen.
Textquelle: www.zweiradsicherheit.de